So machte ich mich gemeinsam mit meinen Mitbewohnern am Abend vor dem Wettkampf ins ca. 2h entfernte Clermont auf. Nun war es also endlich an der Zeit, im Wettkampf gegen ein starkes Starterfeld meine Leistung zeigen zu können. Die Wetterverhältnisse waren mit angenehmen Temperaturen und Rückenwind grundsätzlich sehr gut, jedoch immer etwas böig, wodurch man auf einen gültigen Lauf hoffen musste. Davon aber unbeeindruckt versuchte ich, mein Potential auf die Bahn zu bringen, was mir überaus gut gelang! Bereits im Vorlauf konnte ich meine persönliche Bestzeit von 13,38s aus dem Vorjahr um mehr als drei Zehntel auf 13,04s verbessern, was nicht nur neuen Salzburger Landesrekord, sondern auch die EM Qualifikation bedeutet hätte und darüber hinaus nur 4 Hundertstel über dem Olympialimit für Rio liegt. Jedoch war ich leider im Pech, sodass ich mit +2,5 m/s etwas mehr als die erlaubten +2,0 m/s Rückenwind hatte und diese Zeit somit nicht als gültiges Resultat anerkannt werden konnte.
Ein analoges Bild dazu ergab sich im Finallauf, in dem ich meine Leistung mit 13,05s zwar bestätigen konnte, jedoch erneut zu viel Rückenwind (+2,5 m/s) hatte. Dies trübte zwar etwas die Freude über diesen super Saisoneinstand, jedoch zeigte es mir mein derzeitiges Leistungsvermögen und bestätigte die gute Entwicklung, die ich in den letzten Wochen genommen hatte.
Mit dieser weitaus wichtigeren Erkenntnis im Hinblick auf die kommenden Wochen und Monate in Europa trat ich noch am selben Abend die Heimreise von Orlando nach Österreich an, wo mich bereits am Ankunftstag die Musterung für das Bundesheer erwartete.